PM: Öffnet die Hotels – Zynische Politik beenden und Verhaltensregeln ernst nehmen – Zuhause bleiben und Abstand ermöglichen

In der Pressemitteilung vom 22.März 2020 fordert die Initiative „Solidarität statt Hamsterkäufe – Corona Hilfe Hannover“, dass eine Unterbringung Wohnungsloser und Geflüchteter in leeren Hotels „sofort in Angriff genommen werden“ müsse. „Da sich weder die allgemeinen Umstände noch die spezifische Situation bisher positiv verändert haben, müssen wir die Forderung nach einer sofortigen Unterbringung erneut und mit Hochdruck stellen.“, so Johanna Thiemecke, eine der Initiatorinnen des solidarischen Netzwerks.

Die seitdem getroffene Maßnahme der Landeshauptstadt Hannover kann hier nur den Anfang weitreichender Bemühungen darstellen. Die Initiative appelliert insbesondere an den Fachbereich Unterbringung der Landeshauptstadt Hannover, für eine Verbesserung der Situation zu sorgen. „Der Fachbereich Unterbringung ist verantwortlich für die anhaltende gefährdende Situation sowohl von obdach- und wohnungslosen Personen als auch in Unterkünften lebendenden Geflüchteten. Im Angesicht der sonstigen aktuellen Aufwendungen ist der Stillstand in der Unterbringungssituation erschreckend.“, so Thiemecke.

Jonas Negenborn, ebenfalls Initiator der Initiative, ergänzt: „Wer in Regierungsansprachen verlangt, dass Menschen zuhause bleiben bzw. einen gewissen Mindestabstand einhalten sollen und zugleich dieses humanitäre Mindestmaß nicht zugesteht, der handelt zynisch.“ Er ergänzt in Bezug auf die Forderungen: „Es ist die logische Schlussfolgerung dieser Verhaltensregeln, dass die Gewährleistung derartiger Mindeststandards aktuell höchste Priorität besitzen sollte. Die Verantwortlichen sollten die Verhaltensregeln endlich ernstnehmen und eine dementsprechende Praxis an den Tag legen.“ Die Initiator*innen betonen, dass die Forderungen nicht aus der Luft gegriffen, sondern auf Erfahrungen des ehrenamtlichen Engagements und der Zusammenarbeit mit Obdachlosen- sowie Geflüchteten-Initiativen aufgebaut seien und es inzwischen bereits Orte gäbe, an denen sich Hannover ausrichten könne. Dazu Thiemecke: „Hannover orientiert sich gern an den großen Städten der Welt. Es wäre geboten, sich z.B. an der Metropole London zu orientieren, die eine derartige Maßnahme bereits umgesetzt haben.“

Zudem hätten bereits Hotels der Initiative Hilfe angeboten, sich aber bei konkreter Nachfrage nach der Nutzung ihrer leerstehenden Zimmer auf die Kompetenzen der Stadt zurückgezogen. „In der aktuellen Situation wird das Abschieben von Kompetenzen auf dem Rücken der Personen ausgeführt, die im Normalzustand der Gesellschaft bereits Ausgrenzung und Diskriminierung erfahren. Das muss ein Ende haben!“, so Johanna Thiemecke.

„Solidarität statt Hamsterkäufe“ – eine gesellschaftliche Initiative
Die Krise ist nur dann für alle gut zu überstehen, wenn wir solidarisch miteinander umgehen. Dies bedeutet neben gegenseitiger Rücksichtnahme auch die Bereitstellung von Hilfsangeboten und besonnenes Handeln.

Kontakt für Rückfragen
Johanna Thiemecke – 4
Jonas Negenborn –
solistatthamster(at)gmail.com

3 Kommentare zu „PM: Öffnet die Hotels – Zynische Politik beenden und Verhaltensregeln ernst nehmen – Zuhause bleiben und Abstand ermöglichen

  1. Solidarität von allen für alle! Niemand darf ausgeschlossen werden!

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